Blutegel sind auf der ganzen Welt verbreitet. Sie leben überwiegend in sauberen Süßwasserseen der tropischen Wälder, selten im Meer.

Sie gehören zu der Klasse der Gürtelwürmer und sind entfernt mit dem Regenwurm verwandt.

Erwachsene Tiere werden bis zu 15 Zentimeter lang und haben eine bräunliche bis olivgrüne Färbung. Der Egel hat an den beiden Enden jeweils einen Saugnapf. Der Hintere dient zum Festhalten, der Obere zum Saugen. Beide Mäuler sind mit 240 Zähnen ausgestattet. Er besitzt kein Gehirn.

Er kann über 20 Jahre alt werden.

Blutegel ernähren sich parasitierend von Süßwasserfischen, Kleinalgen- und tieren sowie von Insektenlarven, Schnecken und Würmern.

Sie saugen sich mit ihren Saugnäpfen an der Haut von Tieren oder Menschen fest und beißen sie mit Hilfe eines natürlichen Schmerzmittels in ihrem Speichel schmerzfrei auf. Mit ihren Beißwerkzeugen durchdringen sie die dicksten Felle innerhalb von Sekunden. Dann kann der Egel in einer halben Stunde bis zum Fünffachen seines eigenen Körpergewichtes an Blut saugen. Die heilsamen Stoffe sorgen dafür, dass der Parasit beim Wirt schmarotzen kann.

Blutegel sondern über den Speichel unter anderem die Blutgerinnungshemmer Hirudin und Calin ab. Sie wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Andere Inhaltsstoffe des Speichels bewirken eine Gefäßerweiterung und Entkrampfung.

Wenn der Blutegel gesättigt ist, fällt er von allein vom Opfer ab. Die Wunde blutet noch einige Zeit lang nach.

Eine Behandlung mit Egeln wird in der Alternativmedizin zum Beispiel bei Blutgerinnseln, Krampfadern, Rheuma, Rücken- und Kopfschmerzen angewandt.

Der medizinische Blutegel (zwei Unterarten, die gezüchtet werden) dickt Blut während des Saugens ein. Das Wasser wird über die Haut ausgeschieden. Mit Hilfe von Bakterien wird das gesaugte Blut konserviert und der Egel muss über ein Jahr keine Nahrung mehr aufnehmen. Diese Egel werden aus hygienischen Gründen nur einmal verwendet.

In Deutschland und der Schweiz stehen die medizinischen Blutegel unter Naturschutz.

"Blutegel, Fotograf: Ferran Turmo Gort" Mit freundlicher Genehmigung www.tierdoku.com - Fotograf Terran Turmo Gort

 

 

Die fesselnde Dilogie "Grünes Gold"

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