Amorphenblut ist mir ins Blut übergegangen. Nachdem ich in den vergangenen Tagen hauptsächlich an dem Konzept gefeilt, Stränge ausgebaut und für Straffung gesorgt habe, laufen mir die Buchstaben wieder aus dem Kopf in die Finger auf den Bildschirm.
188.080 Zeichen sind geschrieben und korrigiert. Dies entspricht 47 %vom geplanten Projekt, das zwischen 390.000 und 450.000 Zeichen ein Ende finden soll.
Gestern durchwanderte ich die beeindruckende und zu den Naturdenkmälern der Insel Zypern zählende Avgas-Schlucht. Wir stiegen unkonventionell im obrigen Viertel ein, indem wir den Wagen auf einer Ziegenweide parkten, 100 Höhenmeter über Geröll, Disteln und Strauchwerk hinter uns brachten, den Bergeinschnitt hinab und wieder hinaufwanderten.
Die meisten Touristen sehen nur den ersten, beschilderten und angelegten Kilometer an der Meerseite, der insgesamt vier Kilometer langen Naturschönheit.
Dreiviertel des Jahres schlängelt sich der Fluss Avgas tosend durch die tiefe zerklüftete Schlucht bis zur Lara Bay hinab. Nur im Hochsommer, bis zum einsetzenden Regen, kann diese Kletterpartie gefahrlos unternommen werden. Fast gefahrlos. Senkrechte und überstehende Kreidefelswände, die an einigen Stellen mit über 300 Metern Höhe über einem fast zusammenstoßen, urwüchsige Vegetation und wirr umherliegende Felsbrocken machten die Klettertour zu einer besonderen Erfahrung. Das Echo der herabstürzenden, von Ziegen oder Vögeln losgetretenen Steine in unmittelbarer Nähe, jagte mir den einen oder anderen Schauder über den Rücken, während ich, mit Händen und Füßen, in der Hocke oder auf dem Po rutschend Felsquader und Wildwuchs über- oder unterquerte.
Ein Erlebnis für die Sinne - und den Körper.
Mein Wunsch ist es, Fotos in meinem Blog einzubinden, um euch die Gelegenheit zu geben, an meinen kleinen Abenteuern teilzuhaben. Ich werkele täglich an meiner neuen Webpräsenz und erfreue mich an dem Entstehungsprozess.
Des Weiteren lektoriere ich im Moment einen Mystery-Roman, der mit einer Million Zeichen seine Zeit in Anspruch nimmt.