Paternostererbse - Urheber: Steve Hurst
Abrin
zählt zu den tödlichsten Giften überhaupt. Es ist das pflanzliche Toxin der Paternostererbse und ein Sammelbegriff für die vier Isotoxine (Abrin A, B, C und D).
Dieser schöne Kletterstrauch ist in den Tropen anzutreffen, aber auch vereinzelt als Zimmerpflanze. Die knallroten Samen sind ca. 5 mm groß; und haben einen schwarzen Nabelfleck.
Abrin bildet giftige Eiweißkörper und stoppt die zelleigene Protein-Synthese. Das Gift ist ein Enzym, und Enzyme wirken katalytisch - sie können ihre schädliche Aktion immer wieder und wieder ausführen.
Die Vergiftungssymptome treten nach einigen Stunden auf, der Tod nach Tagen durch Nieren- und/oder Herzversagen und/oder Atemlähmung ein.
Ricin
gehört wie auch Abrin zu den stärksten biogenen Giften.
Die Rizinuspflanze wird in Europa oft zur Zier gehalten. Die dreisamigen roten Früchte sind 1 - 2 cm lang, haben eine rotbraun-weiß;gelb marmorierte Schale sowie einen kleinen weißen, warzigen Anhang.
Ricin ist fettlöslich, deshalb ist das Gift im kaltgepressten Rizinusöl nicht enthalten.
Ein einzelner Same kann ein Kind töten, ein Erwachsener müsste dem Körpergewicht entsprechend mehr Ricinus-Samen essen. Die Auswirkungen sind je nach Alter und Konstitution unterschiedlich. Auch hier wird die zelleigene Protein-Synthese gestoppt.
Nach einigen Stunden bis zu mehreren Tagen kommt es zu den starken Vergiftungserscheinungen, die zum Tode führen.
Ricin hat den Status eines biologischen Kampstoffes und wurde schon bei Attentaten auf wichtige Persönlichkeiten erfolgreich benutzt.